piwik no script img

Stockende Tarifverhandlungen

Metallindustrie Ost: Vierte Verhandlungsrunde von massiven Warnstreiks begleitet

Im Tarifkonflikt in der ostdeutschen Metallindustrie gibt es noch keine Entwarnung. Bei der vierten Gesprächsrunde für die Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg zeichnete sich bis gestern Nachmittag kein Durchbruch in der umstrittenen Frage weiterer Angleichungsschritte an den Westen ab. Ein Ergebnis hätte Pilotcharakter für den gesamten Osten. 25.000 Metaller in der Region sowie in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen demonstrierten nach Gewerkschaftangaben mit Warnstreiks für eine volle tarifliche Gleichstellung.

Eine Gewerkschaftssprecherin sagte in Berlin, es habe bis zum Nachmittag keine Bewegung gegeben. Die IG Metall wolle aber die offenen Fragen in dieser Verhandlungsrunde lösen. Zu den Gesprächen war auch der zweite IG-Metall-Vorsitzende Jürgen Peters angereist. Gewerkschaft und Arbeitgeber sind sich grundsätzlich einig, dass der Tarifabschluss von Nordrhein-Westfalen übernommen werden kann. Die Gewerkschaft fordert im Osten aber eine zusätzliche Perspektive für die Angleichung der Effektiveinkommen an das Westniveau.

In NRW war vereinbart worden, die Einkommen in diesem Jahr um 3 Prozent und 2001 um 2,1 Prozent zu erhöhen. Außerdem wird die Altersteilzeit ausgebaut. Im Osten liegen die Effektiveinkommen bei etwa 81 Prozent, die Wochenarbeitszeit beträgt 38 statt 35 Stunden. dpa

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen