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Öffentlicher Dienst krankt

Wieder ein Rekord. In den Amsstuben der Hauptstadt ist das Risiko zu erkranken höher als im Rest der Republik

Die Mitarbeiter im Berliner öffentlichen Dienst sind auffällig häufiger krank als ihre Kollegen in anderen Ländern. Das berichtet der Tagesspiegel. Das Blatt beruft sich auf eine vertrauliche Studie der Innenverwaltung. Eine Bestätigung war vom Innensenat zunächst nicht zu erhalten.

In der Hauptverwaltung lag der Krankenstand zum Stichtag Mitte 1999 bei über 9 Prozent. Im Bundesdurchschnitt betrug die vergleichbare Quote lediglich etwas mehr als 4 Prozent. Mit am höchsten ist der Krankenstand mit 15 Prozent beim Landesamt für Verfassungsschutz. Die Studie nennt die Folgen der Anonymität in der Großstadt als einen der Gründe. Auch die Grippewelle im Vorjahr habe die Zahlen nach oben getrieben. Insgesamt liegt der Berliner Krankenstand nach Angaben der Betriebskrankenkassen bei gut 50 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.

Den besten bzw. niedrigsten Krankenstand verzeichneten in der Hauptstadt die Richter mit lediglich 2,3 Prozent. Für die Rekordquote von 15,5 Prozent sorgen die Arbeiter im Westteil von Berlin. dpa

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