: Karussell gebremst
■ Bergedorferin Ingrid Stöckl wird Vize-Chefin der Hamburger SPD
Die 45-jährige Ingrid Stöckl soll neue stellvertretende Landesvorsitzende der Hamburger SPD werden. Die Sozialwissenschaftlerin aus Bergedorf, die bereits seit sechs Jahren Beisitzerin im Landesvorstand ist, kandidiert am Freitag auf dem SPD-Parteitag für diesen Pos-ten. Damit kommt das seit zwei Wochen heftig rotierende Personalkarussell in der Hanse-SPD langsam zum Stehen.
Die Parteilinke Stöckl übernimmt den Vize-Posten von Dorothee Stapelfeldt. Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bürgerschaftsfraktion wird am Mittwoch nächster Woche zur neuen Bürgerschaftspräsidentin gewählt werden. Nach ungeschriebenen sozialdemokratischen Gesetzen muss sie dafür ihren Parteipos-ten aufgeben. Stapelfeldt tritt die Nachfolge von Ute Pape an, die ihrerseits den Sessel der Schulsenatorin von der freiwillig zurückgetretenen Rosemarie Raab übernommen hat. Offen ist noch, wer Stapelfeldt in ihrem Fraktionsamt nachfolgt. Wegen des Flügelproporzes müsste eine linke Frau die linke Eimsbüttlerin beerben. Der Fraktionsvorstand will heute nachmittag einen Personalvorschlag vorlegen.
Stöckl wurde gestern vom noch bis Freitag amtierenden Parteivorstand und vom designierten neuen Vorsitzenden Olaf Scholz vorgeschlagen. Er wird am Freitagabend zum Nachfolger von Jörg Kuhbier gewählt werden, der nicht erneut antritt. Den zweiten Vize-Posten wird die Wandsbeker Parteirechte Barbara Duden von der Wandsbeker Parteirechten Petra Brinkmann übernehmen. Sven-Michael Veit
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