piwik no script img

Und ab auf den Chef-Sessel

■ Neues Projekt Existenzgründung für Migrantinnen

Existenzgründung ist ein Weg für Migrantinnen aus der Arbeitslosigkeit zurück ins Arbeitsleben. Diese Bilanz zog gestern Navideh Kolahi nach anderthalb Jahren Leitung des Projekts „Migrantinnen Berufsorientierung und Planung“ (MiBoP).

Migrantinnen brauchen bei der Jobvermittlung eine besondere Unterstützung, weil „sie auf dem deutschen Arbeitsmarkt an vierter Stelle stehen“, sagt Beraterin Kolahi. Nach deutschen Männern und Frauen kommen schließlich die Migranten – an letzter Stelle rangieren darunter die Frauen, die sowohl durch ihre Herkunft als auch durch ihr Geschlecht benachteiligt sind. Ihre Chancen will Kolahi vor allem durch Beratung zur Existenzgründung verbessern. Vier MiBoP-Mitarbeiterinnen klopfen dabei die Ideen auf wirtschaftliche Tragfähigkeit ab und geben Hilfestellung bei den Planungen.

32 Frauen haben sich 1999 vom MiBoP-Projekt beraten lassen. Acht haben mittlerweile den Sprung in die Selbstständigkeit geschafft – vor allem in den Bereichen Einzelhandel und Gastronomie haben die Migrantinnen investiert. Einigen wurde von der Selbstständigkeit abgeraten, andere wurden in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt oder in Praktika und Arbeitsprogrammen untergebracht. Für Projektleiterin Kolahi ist das noch zu wenig – sie sieht große Entwicklungspotentiale unter Migrantinnen. Das müsse allerdings gezielt gefördert werden. WiJo

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen