: fotoreportagen aus der weimarer republik
Hallo, Berlin! Der da winkt, ist der Schauspieler Emil Jannings, und da der Bildband, dem wir das Foto entnahmen, es genauso macht, drucken wir doch einfach die Originalbildzeile ab: „Emil Jannings, dessen ruhmvolle Filmkarriere in Amerika genügsam bekannt ist, stattete mit seiner Frau, der früheren Schauspielerin Gussy Holl, seiner Heimat wiederum einen Besuch ab. Gussy Holl und Emil Jannings kurz vor ihrer Ankunft in Berlin am 15. Mai 1929.“ Der Band „Die Weimarer Zeit“ von Torsten Palmér und Hendrik Neubauer (Könemann Verlag, 416 Seiten, 30 DM) sammelt Pressefotos und Fotoreportagen aus der Weimarer Republik und lässt so ein rundes, vor allem aber auch anschauliches Bild der Jahre 1918 bis 1933 in Deutschland entstehen.
Die Kunst der Fotoreportage, so kann man aus diesem Band lernen, stand zu der Zeit in hoher Blüte; und da sie den dokumentarischen Gehalt nur erhöhen, war es eine gute Idee, die zeitgenössischen Originalbildzeilen stets mitzuliefern. Arbeitswelt und Nachtleben, Kultur und Politik, Elend und Sozialstaatlichkeit – der Fotoreporter war immer mit dabei: Der Band ist eine wahre Fundgrube, und die 30 Mark, die er kostet, sind dafür nicht viel Geld.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
