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NPD demonstriert in sechs Städten

Polizei geht hart gegen verbotene Gegendemonstrationen der Linken vor: Rund 200 Festnahmen in Berlin

BERLIN dpa/ap/afp ■ Rund 3.000 NPD-Anhänger gingen gestern bundesweit auf die Straße – in Berlin, Ludwigshafen, Fürth, Dresden, Grimma bei Leipzig und Wetzlar. Ihre Forderung: „Arbeit zuerst für Deutsche“. In Berlin-Hellersdorf kam es zu Festnahmen vor allem linker Gegner, deren Demo im Gegensatz zur NPD-Kundgebung verboten worden war. Rund 200 Menschen waren zeitweise in Polizeigewahrsam, während etwa 1.200 Rechtsradikale weitgehend ungestört blieben. In Ludwigshafen versuchten Linke, einen Marsch von 300 Neonazis mit Steinen und Knallkörpern zu verhindern. Die Polizei ging mit Schlagstöcken vor. In Fürth räumte die Polizei 500 Rechtsextremen den Weg gegen 3.000 Gegendemonstranten frei.

Am Nachmittag begann in Berlin-Kreuzberg die „Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration“. Ihre Losungen: „Imperialistische Zentren angreifen“ oder „Deutschland abschalten“. Zu den von Politikern erwarteten Krawallen kam es zunächst nicht. Am Abend zogen etwa 8.000 Menschen durch Kreuzberg. Die weitaus größte Zahl Menschen versammelte sich auf DGB-Kundgebungen. Kanzler Schröder versprach in Hannover, die Arbeitslosigkeit deutlich zu senken.

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