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Prozess um Mauertote

Morgen beginnt vor dem Landgericht das letzte Spitzenverfahren um die Toten an der Mauer

Mit dem Prozess gegen drei weitere Mitglieder des SED-Politbüros beginnt an diesem Dienstag vor dem Berliner Landgericht das letzte Spitzenverfahren um die Toten an Mauer und Stacheldraht. Mehr als zehn Jahre nach der Wende in der DDR müssen sich jetzt die früheren Topfunktionäre Herbert Häber, Siegfried Lorenz und Hans-Joachim Böhme wegen Totschlags verantworten.

Im Berliner Kriminalgericht wird es nun noch einmal um vier Fälle gehen, bei denen Flüchtlinge zwischen 1984 und 1989 im Kugelhagel starben. Unter den Opfern war auch der 20-jährige Chris Gueffroy, der neun Monate vor dem Mauerfall im Februar 1989 als letzter DDR-Flüchtling von Grenzsoldaten erschossen wurde. Laut Anklage tragen die Mitglieder des einst mächtigsten DDR-Gremiums Mitverantwortung für den Tod dieser Flüchtlinge. Wie im ersten Politbüro-Prozess droht den Angeklagten Haft. So war der frühere DDR-Staats- und Parteichef Egon Krenz zu sechseinhalb Jahren verurteilt worden. dpa

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