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Harte Zeiten für Microsoft

US-Richter will Pläne für Dreiteilung von Microsoft. Keine Fristverlängerung für Antwort

WASHINGTON ap ■ Im Kartellverfahren gegen Microsoft zeichnet sich immer mehr ein hartes Urteil gegen den amerikanischen Software-Konzern ab. Der Vorsitzende Richter Thomas Penfield Jackson wies das Justizministerium am Dienstag an, seinen Vorschlag einer Aufteilung des Unternehmens abzuändern. Dabei könnten dann nicht wie bisher geplant zwei, sondern drei einzelne Firmen entstehen. Außerdem lehnte Jackson einen Antrag von Microsoft ab, die Frist für eine Antwort auf diesen Plan zu verlängern. Der Bundesrichter wies die Anwälte der Kartellabteilung des Ministeriums an, einen überarbeiteten Plan bis heute zu unterbreiten. Eine Zerlegung in zwei Unternehmen würde nach Auffassung Jacksons nur bedeuten, dass statt des einen dann zwei Monopole mit einer dominierenden Stellung auf dem jeweiligen Markt entstehen würden. In der Diskussion ist nun eine dritte Firma für Internet-Software. Jackson hatte Microsoft am 3. April wegen Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung schuldig gesprochen.Microsoft hat voraussichtlich bis Dienstag nächster Woche Zeit zu antworten.

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