: Grüne: SPD ist bindungsunwillig
DÜSSELDORF dpa/taz ■ Die Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Grünen in Nordrhein-Westfalen treten an diesem Wochenende in die entscheidende Phase. Ein Gespräch zwischen Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD), SPD-Landesschef Franz Müntefering und den Grünen-Spitzenpolitikern Bärbel Höhn und Michael Vesper soll heute Nachmittag klären, ob eine Fortsetzung der Gespräche Sinn macht.
Denn gestern sah es in den Arbeitsgruppen finster aus: Im Verkehrsbereich, besonders in der Frage eines Nachtflugverbots für den Flughafen Köln/Bonn, konnten SPD und Grüne nicht zueinander finden.
„Der Teufel steckt im Detail“, gab SPD-Fraktionschef Edgar Moron zu. Die Grünen wurden direkter: „Ich frage mich, ob Teile der SPD wirklich eine Koalition wollen“, sagte die Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen, Kerstin Müller. Auch die Sprecherin des Landesvorstands, Barbara Steffens, bezweifelte den Willen der SPD zur Fortsetzung des Regierungsbündnisses in Düsseldorf.
NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement wies Zweifel an seinem Koalitionswillen zurück. Die Einschätzung des FDP-Wahlgewinnlers Jürgen Möllemann, die Verhandlungen seien die „unwürdigsten, die es je im Land gegeben hat“, nannte er „Unsinn“ und „neben der Sache“.
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