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Frauenpolitik im internationalen Vergleich

Die Weltfrauenkonferenz in Peking hat Fenster geöffnet: Fünf Jahre danach ziehen Frauenorganisationen aus vier verschiedenen Weltregionen Bilanz

von CHRISTA WICHTERICH

Was ist von den Papieren und Forderungskatalogen von Peking umgesetzt worden? Was ist von den gut gemeinten Ansätzen zu den Frauenrechten in den einzelnen Ländern übrig geblieben? Fünf Jahre nach der Weltfrauenkonferenz in Peking ziehen die Vereinten Nationen vom fünften bis neunten Juni in New York Bilanz. „Frauen 2000 – Geschlechtergleichheit, Entwicklung und Frieden für das 21. Jahrhundert“ ist der Titel dieser Sondergeneralversammlung der Vereinten Nationen.

Die in Peking 1995 verabschiedete Aktionsplattform schreibt Frauenrechte in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen fest und listet einen umfassenden Katalog konkreter Handlungsanweisungen für Frauenförderung und Maßnahmen zur Geschlechtergleichheit auf. In Peking verpflichteten sich die Regierungen, entsprechende Maßnahmen durchzuführen. Rechtsverbindlich ist das Dokument jedoch nicht. Es setzt allenfalls internationale Standards fest. Bei der Umsetzung der Forderungen beginnen meist die Probleme.

In vielen Regionen der Welt bedeuten die Forderungen dennoch eine politische Zäsur. Von Frauenorganisationen wurde das Dokument seit der Peking-Konferenz als Stein des Anstoßes genutzt. Es dient als Motor für Öffentlichkeitsarbeit und Lobbying. Als internationaler rechtlicher Rahmen, auf den man sich berufen kann. In Deutschland hingegen verschwand die vierte Weltfrauenkonferenz von Peking recht sang- und klanglos von der politischen Bildfläche.

Wir fragten Frauen aus vier Weltregionen im Vorfeld der New Yorker Konferenz, was Peking für ihre Organisation, für ihr Land bedeutet hat. Die vier Frauen kommen aus Frauenorganisationen, die von der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin unterstützt werden.

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