: Frauen der Welt tagen
UN-Chef Annan eröffnet Konferenz „Frauen 2000“, die mit wenig Euphorie Beschlüsse von 1995 überprüft
NEW YORK epd ■ UN-Generalsekretär Kofi Annan hat die Staatengemeinschaft zu mehr Einsatz für die Gleichstellung von Frauen und Männern aufgerufen. Seit der Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking gebe es zwar Fortschritte, aber die Gewalt gegen Frauen steige weiter, Frauen verdienten weniger, und Millionen Mädchen könnten nicht zur Schule gehen, sagte er gestern zum Auftakt der UN-Sondergeneralversammlung „Frauen 2000“.
Auf der Konferenz sollen die 188 UN-Mitgliedsländer die Umsetzung der Beschlüsse der Weltfrauenkonferenz von Peking überprüfen und neue Schwerpunkte für die Zukunft setzen. Beobachter beschrieben die Stimmung zum Auftakt des Treffens als verhalten bis gedrückt. Weder die dreiwöchige Vorbereitungskonferenz im März noch zusätzliche Verhandlungen haben bisher den erhofften Konsens über eine Reihe grundlegender Fragen gebracht. Mehrere streng islamische Staaten sowie katholische Länder Mittelamerikas, überraschend sogar Kuba, blockieren wichtige Passagen einer geplanten Erklärung, die sich vor allem auf die sexuellen Rechte der Frau beziehen.
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