: schwul-lesbisches
Der Christopher Street Day
Bei der ersten Christopher-Street-Day-Demonstration zogen 1979 einige hundert Lesben und Schwule über den Berliner Kurfürstendamm – damals zum Teil noch vermummt. Denn so mancher befürchtete berufliche Nachteile, wenn er erkannt würde. Was als Demonstration gegen Diskriminierung begann, wandelte sich in den folgenden Jahren zu einer Parade mit karnevalesken Zügen. Sie ist in gewisser Weise der homosexuelle Vorläufer der Love Parade, wenngleich sie von dem Techno-Ereignis zahlenmäßig längst überflügelt worden ist.
Die Lesben-und-Schwulen-Demonstration, die längst zur selbstbewussten Inszenierung eines Lebenstils geworden ist, erinnert an den Protest New Yorker Lesben und Schwulen gegen Polizeirazzien in der Stonewall Bar in der Christopher Street. Dort war es in der Nacht zum 28. Juni 1969 zu Straßenkämpfen zwischen Polizei und Homosexuellen gekommen, die den Beginn der jüngeren Lesben- und Schwulenbewegung markieren.
Dem Wandel zur Parade tragen die Organisatoren in diesem Jahr Rechnung, indem sie den Umzug am 24. Juni erstmals in Christopher Street Day Parade umbenannt haben. Der Zug der Motivwagen wird ab 13 Uhr von der Charlottenburger Knesebeckstraße über die Straße des 17. Juni bis zum Endpunkt Siegessäule (Ankunft ca. 19 Uhr) führen. Der radikalere Flügel der Bewegung wird sich von dem Zug abspalten und in der Kreuzberger Oranienstraße eine Straßenparty feiern.Website: www.csd-berlin.de
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