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Prozess hat begonnen

Zwei türkische Schüler stehen wegen Mordversuchs vor Gericht. Innensenator Werthebach will sie abschieben

Zwei türkische Schüler müssen sich seit gestern wegen Mordversuchs vor dem Landgericht verantworten. Der 16 Jahre alte Hauptangeklagte hat nach Angaben seines Anwalts die Aussage vor der Jugendstrafkammer verweigert. Der Junge soll in einem Spandauer Frisiersalon mit seiner Gaspistole auf einen albanischen Kunden geschossen und ihn dann mit seinem Messer lebensgefährlich verletzt haben. Am Abend soll der Schüler mit Tränengas einen Busfahrer attackiert haben, der Fahrscheine kontrollieren wollte. Innensenator Eckart Werthebach (CDU) will die Schüler zur Verbüßung der Strafe in die Türkei abschieben. Die rechtlichen Voraussetzungen liegen vor, die Justiz müsste aber zustimmen. Nach Ansicht der Grünen sind die Vergehen zwar abscheulich, rechtfertigten aber eine Abschiebung der Jugendlichen „in keiner Weise“. DPA/TAZ

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