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Zwei vor, eins zurück

Am Anfang war die Schallplatte: Im Tonträgerbereich hatte die Universal Music Group schon vor der PolyGram-Übernahme durch Labels wie Mercury, Motor Music und Universal Records einen festen Platz am deutschen Musikmarkt. Mit dem PolyGram-Deal fiel Universal-Mutterhaus Seagram nicht nur ein europäischer Major, sondern auch noch ein knappes Viertel am deutschen Musikfernsehen Viva in den Schoß. Neben Viva ist der TV-Arm von Universal außerdem seit August 1998 mit dem Action-Kanal 13th Street und seit 1999 auch mit dem allgemeiner ausgerichteten Studio Universal auf der Kirch-Bezahlfernsehplattform Premiere World präsent.

Vivendi machte wie überall auch in Deutschland gleich in Wasser, Müll und Medien, befände sich ohne den Seagram-Deal im Medienbereich aber auf dem Rückzug: Vivendis Pay-TV-Tochter Canal + hat ihre Anteile an Premiere und dem Free-TV-Kanal Vox seit 1998 verkauft. Auch beim Potsdamer Film- und TV-Studio Babelsberg will der Konzern mittelfristig aussteigen. Dafür kontrolliert Vivendi die Berliner Wasserversorgung.

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