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Kein China-Gipfel

Peking weist Angebot aus Taiwan für Gipfeltreffen zurück und beharrt auf Anerkennung des Ein-China-Prinzips

PEKING dpa ■ Die Volksrepublik China und die Republik China (Taiwan) werden vorerst kein Gipfeltreffen wie die beiden koreanischen Staaten abhalten. Auf die Einladung des neuen taiwanischen Präsidenten Chen Shui-bian an Staats- und Parteichef Jiang Zemin, ohne Vorbedingungen ein solches Treffen zu arrangieren, reagierte Peking gestern mit der Forderung, Taipeh solle erst anerkennen, dass Taiwan zu China gehöre. Chen hatte vorgeschlagen, beide Präsidenten sollten sich nach dem Vorbild der koreanischen Staatschefs „die Hand reichen und die Geschichte neu schreiben“. Der taiwanische Präsident sagte, er glaube, dass beide Seiten über die gleiche Weisheit und Kreativität dafür verfügen.

Chen fügte aber hinzu, er habe als Präsident laut Verfassung die Pflicht, „die Souveränität und Würde der Republik China zu wahren“. Auch hätten allein die 23 Millionen Taiwaner das Recht, über die Zukunft der Inselrepublik zu entscheiden. Seit Chens Amtsübernahme vor einem Monat fordert Peking, dass er den Ein-China-Grundsatz anerkennt, mit dem die kommunistische Führung ihren Machtanspruch über Taiwan definiert. Der Sprecher des Außenministeriums in Peking sagte, das Ein-China-Prinzip sei „eine Frage von richtig oder falsch“. Hier könne Peking keine Konzessionen machen. Taiwan solle anerkennen, dass es Teil Chinas sei.

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