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herrenhaus

Bewegte Geschichte

Wo ab September die Ländervertretungen der Bundesregierung Kopfzerbrechen bereiten werden, wurde bereits 1918 kräftig Sand ins Getriebe gestreut. Im preußischen Herrenhaus an der Leipziger Straße 3–6 konstituierten sich nach der Novemberrevolution die Arbeiter- und Soldatenräte.

In das 1903 fertiggestellte preußische Herrenhaus von Friedrich Schulze zog ab 1921 schließlich der preußische Staatsrat ein, bis er 1934 von den Nazis entmachtet wurde. Kurz darauf wurde das Gebäude dem damaligen Reichsluftfahrtsministerium angegliedert und in „Preußenhaus“ umbenannt.

Nach dem Krieg wurde das zerstörte Gebäude zum Teil wieder aufgebaut und unter anderem von der Akademie der Wissenschaften genutzt. Nach der Wende und dem Umzugsbeschluss 1991 war ursprünglich geplant, die Kopfstellen der in Bonn bleibenden fünf Ministerien in der Leipziger Straße unterzubringen.

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