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Club 88 vor dem Aus?

■ Neumünster prüft Schließung der bekannten Neonazi-Kneipe

Dem Neonazitreff „Club 88“ in Neumünster geht es womöglich nun doch an den Kragen. Nachdem sich der öffentliche Druck weiter verstärkt, wird die Stadt bis Freitag darüber entscheiden, ob dem Skin- und Neonazitreff die Konzession entzogen wird. Das bestätigte der Dezernent für Innere Sicherheit und Ordnung in Neumünster, Dieter Resse, der Landeszeitung.

Über 500 Menschen haben allein am vergangenen Wochenende die Unterschriftenkampagne der grünen Bundestagsabgeordneten Angelika Beer mit ihrem Namenszug unterstützt, durch die die „sofortige Schließung des Club 88“ im Stadtteil Gadeland erreicht werden soll. Auch Gerhard Hildenbrandt, Sprecher von SPD-Ministerpräsidentin Heide Simonis, brachte jüngst seine „Verwunderung“ darüber zum Ausdruck, dass der Club noch nicht geschlossen ist.

Der Treff hat sich in seinem dreijährigen Bestehen zu dem Anlaufpunkt der Neonaziszene im Norden entwickelt. Die „8“ steht für den achten Buchstaben im Alphabet, das „H“ wird als Synonym benutzt, zusammen mit dem Club-Slogan ergibt sich dann die Formel „Heil Hitler, der allerletzte Ausweg“.

Betreiberin des Treffs ist Christiane Dolscheid, die für das Skingirl Fanzine „Walküre“ schreibt und im „Brauen Kreuz“ aktiv ist. In der letzten Zeit hat auch der Hamburger Neonazi Jan Steffen Holthusen seine Aktivitäten in den „Club 88“ verlegt. Holthusen war Mitherausgeber des am Freitag verbotenen „Hamburger Sturm“. Trotz des Verbots wirbt der „Club 88“ noch immer im Internet für eine Club-Mitgliedschaft von 20 Mark im Monat neben verbilligten T-Hemden mit einem Freiabo für den „Hamburger Sturm.“ Peter Müller

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