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Radon schuld an Lungenkrebs

Fachleute beraten in München das Radonproblem. In Berlin sehen Experten bei der Endlagerung radioaktiver Abfälle keine technischen Schwierigkeiten mehr

MÜNCHEN/BERLIN dpa ■ 10 bis 15 Prozent aller Lungenkrebstodesfälle in Deutschland sind nach Expertenansicht auf eine erhöhte Konzentration des radioaktiven Edelgases Radon zurückzuführen. Raucher trügen ein noch höheres Risiko, da sich Schäden durch Nikotin und Radon wechselseitig verstärkten, erklärte Prof. Werner Burkart auf einer gestern in München eröffneten Konferenz über erhöhte natürliche Strahlenbelastung. Nach Erkenntnis der Experten sind einige Regionen im Bayerischen Wald, im Erzgebirge und an den früheren Uranabbaustandorten in Sachsen besonders von erhöhten Werten betroffen Dort gebe es Wohnungen, in denen mehrere tausend Becquerel Strahlung gemessen wurden. Nach einer europäischen Empfehlung sollten Häuser und Wohnungen mit Radon-Konzentrationen ab 400 Becquerel pro Kubikmeter Luft saniert, bei Neubauten ein Wert von 200 nicht überschritten werden. 300 Experten aus 47 Ländern befassen sich bis Donnerstag auch mit kosmischer Strahlung. In Berlin traf die Fachkonferenz „Dis Tec 2000“ die Einschätzung, dass die Endlagerung radioaktiver Abfälle aus Kernkraftwerken keine technischen Schwierigkeiten mehr biete. Allerdings bleibe diese Lagerung aber ein gesellschaftspolitisches Problem. Der Generaldirektor der OECD-Agentur für Nuklearenergie, Luis Echavarri, sagte, die USA seien mit der Einrichtung eines Endlagers für mittel- und hochradioaktives Material in New Mexiko am weitesten vorangegangen.

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