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Polizei zeigt sich

■ Wrocklages kosmetisches Konzept gegen die Offene Drogenszene

Die Dealer in der Offenen Drogenszene sollen von Polizei und Bundesgrenzschutz verstärkt bekämpft werden. So soll bei der Polizeidirektion Hamburg-Mitte eine neue Drogeneinsatzgruppe (DEG) eingerichtet werden. Die bis zu 17 Beamten dieser „mobilen Präsenz- und Reaktionseinheit“ sollen auf Drogenhandel und neue Drogenszenen in der Innenstadt schnell reagieren. Dabei sollen ihnen die Bürger helfen. Wer Rauschgifthandel beobachtet, kann die Polizei anrufen, unter Notruf oder bei der Betäubungsmittel-Leitstelle. Auch der BGS nimmt Anrufe entgegen: Hot-Line 01805-234566. Außerdem sollen „Bürgersprechstunden vor Ort“ das Problem lösen.

Das heißt konkret; Verstärkte sichtbare Präsenz in St.Georg, Schanzen-Viertel und anderen Drogenschwerpunkten in der Innenstadt. Außerdem will Innensenator Hartmuth Wrocklage die „Top Ten“ der Drogenkriminalität möglichst bald in der Untersuchungshaft sehen. Der Senator betonte in diesem Zusammenhang, dass mit der Umsetzung des modifizierten Konzeptes keine zusätzlichen Stellen bei der Polizei verbunden sind.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter sprach von „blindem Aktionismus“. Wenn Bereitschaftspolizei und Einsatzzüge der Polizeidirektionen zur Bekämpfung der Offenen Drogenszene eingesetzt werden, würde dies unter „erheblicher Vernachlässigung anderer Aufgaben“ geschehen, kritisierte Landesvorsitzender Frank Schöndube. Als Folge der Präsenz von Beamten in Uniform drohe das „ohnehin chronisch unterbesetzte Rauschgiftdezernat mit Konsumentenvorgängen und Verstößen gegen das Ausländerrecht zugeschüttet“ zu werden, meinte Schöndube. lno

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