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Geht endlich stiften!

■ Vegesacker Beirat appelliert an Industrie – zu spät

Die Firmen Gleistein & Sohn sowie die Bremer Tauwerkfabrik sollen sich endlich am Stiftungsfond zur Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter beteiligen – diesen Appell verabschiedete der Vegesacker Beirat am Donnerstag. Das Merkwürdige: Wie taz-Recherchen ergaben, steht die Zwirnerei bereits auf der Liste der Einzahler.

„Der Beirat hätte sich mal bei uns erkundigen sollen“, erklärte am Freitag Geschäftsführer Helmut Paul, „die Angelegenheit ist doch längst erledigt“. Aus dem Beirat heißt es dazu, man habe sich auf die Ermittlungen von Reinhold Koch (Bündnis 90/Die Grünen) verlassen. Rainer Buchholz (CDU) nimmt sich und seine übrigen Beiratskollegen in Schutz. Doch auch Koch weist die Verantwortung von sich: „Ich habe im Internet bei der Stiftungsinitiative nachgeschaut, und da war Gleistein & Sohn nicht zu finden. Jetzt muss man sich fragen, wieso das Unternehmen da nicht stehen wollte.“

Geschäftsführer Paul gibt dafür folgende Erklärung: „Unsere Firma hat über den Verband der Nordwest-deutschen Textilindustrie den Fond unterstützt.“ Daher sei sie nicht einzeln aufgeführt. Wie hoch der Betrag sei, wollte er nicht sagen.

Fest steht auf jeden Fall, dass die Bremer Tauwerkfabrik, deren Firmensitz sich heute in Grohn befindet, noch nicht eingezahlt hat – so der Stiftungsfond. Das Vegesacker Großunternehmen Lürssen hatte sich bereits im Juni an dem Fond beteiligt. chs

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