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50 zu 50 für Jerusalem

Palästinenser und Israelis treffen sich in New York zum Thema Frieden. Blauhelm-Soldaten zugesagt

JERUSALEM/NEW YORK afp/ap ■ Palästinenser und Israelis nehmen heute einen neuen Anlauf zur Aushandlung eines umfassenden Friedensabkommens. Die Unterhändler beider Seiten gaben an, mit der umstrittenen Jerusalem-Frage zu beginnen, so ein Sprecher der palästinensischen Autonomiebehörde. Israels Außenminister Schlomo Ben Ami schätzte die Chancen für einen Erfolg von Verhandlungen in New York auf „50 zu 50“. Zur Bewertung der Chancen eines Abkommens hat die US-Regierung ein Dokument verfasst, sagte gestern der palästinensische Unterhändler in Washington, Nabil Schaath. Neben ihm führen Sajeb Erakat und der Verantwortlichen für Sicherheitsfragen, Mohammed Dahlan, die palästinensische Delegation. Der Zentralrat der PLO hatte gestern aufgerufen, jetzt die letzte Chance für einen Frieden zu ergreifen. Auf israelischer Seite wird Rechtsanwalt Gilad Scher die Verhandlungen leiten.

Eine weiterer Wink kam gestern aus New York. UN-Generalsekretär Kofi Annan bekundete während der UN-Vollversammlung Bereitschaft zur Entsendung von UN-Truppen für die Sicherung des Friedensabkommens. Blauhelm-Soldaten sollten die zukünftige Grenze zwischen Israel und einem palästinensischen Staat sichern. Unterdessen gab es bei Zusammenstößen im Gaza-Streifen fünf Verletzte, vier Palästinenser und eine Israelin. In der Nähe der jüdischen Siedlung Netzarim wurde ein israelischer Soldat am Kopf verletzt, als palästinensische Demonstranten mit Steinen warfen. In Bethlehem befeuerten palästinensische Jugendliche israelische Soldaten mit Steinen, die die jüdische Stätte des Grabs Rachels schützten.

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