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Perus Präsident Fujimori futsch

Der Autokrat von Lima stolpert über eine Bestechungsaffäre seines Geheimdienstchefs Montesinos. Datum seines Rücktritts und der Termin für Neuwahlen bleiben aber unklar

LIMA rtr/taz ■ Perus Präsident Alberto Fujimori hat überraschend vorgezogene Wahlen angekündigt und auf eine eigene Kandidatur verzichtet. Die Wahlen sollten umgehend stattfinden, sagte Fujimori, der nach einer umstrittenen Abstimmung erst im Juli eine neue Amtszeit angetreten hatte. In einer Rede an die Nation kündigte Fujimori zudem an, der Geheimdienst (SIN) werde seine Arbeit einstellen. Der SIN-Chef und Präsidentenberater Vladimiro Montesinos war bei dem Versuch ertappt worden, einen oppositionellen Kongressabgeordneten durch Bestechung auf Fujimoris Seite zu ziehen. Oppositionsführer Alejandro Toledo begrüßte die Ankündigung Fujimoris. In Lima zogen hunderte Menschen nach der Ansprache feiernd durch die Straßen.

Er wolle kein „destabilisierender Faktor“ oder ein Hindernis für den Prozess der Demokratisierung sein, sagte der autokratisch regierende Fujimori. Seinen Rücktritt erklärte er nicht.

Die Ankündigung Fujimoris folgte einem Fernsehbericht, in dem SIN-Chef Montesinos gezeigt wurde, wie er einem oppositionellen Abgeordneten 15.000 Dollar überreicht haben soll, damit er sich auf die Seite der Regierung schlage.

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