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Ein Haus für unheilbar Kranke

Jüdisches Waisenhaus wird zum Sterbehospiz für Kinder und Jugendliche umgebaut

Für schwerstkranke Kinder und junge Erwachsene aus Berlin und Brandenburg wird in Pankow ein Hospiz eingerichtet. In dem deutschlandweit zweiten Kinderhospiz könnten zwölf unheilbar Kranke im Alter bis zu 30 Jahren ihre letzten Lebenswochen verbringen, teilte die Björn-Schulz-Stiftung gestern mit. In der Region Berlin-Brandenburg ist es die erste Einrichtung dieser Art.

Das Gebäude, das die private Stiftung von der Jüdischen Gemeinde Berlin mietet, war bis 1942 Waisenhaus für jüdische Kinder. In der DDR war dort das einzige jüdische Altenheim untergebracht. Die soziale Tradition werde nun mit dem neuen Projekt fortgesetzt, sagte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlin, Andreas Nachama.

Bis zum April soll das Haus umgebaut sein. Die Kosten sind mit 3,5 Millionen Mark veranschlagt. In häuslicher Atmosphäre stehen dann 15 Pflegekräfte bereit, auch Psychologen und Physiologen sollen sich um die Patienten kümmern. Die Kranken können Haustiere mitbringen, Besuch von Freunden ist willkommen. Für Eltern ist ein Apartment vorgesehen.

Die Björn-Schulz-Stiftung unterstützt seit mehr als 17 Jahren Familien mit schwer kranken Kindern. In Berlin und Brandenburg sterben jährlich etwa 400 Kinder und Jugendliche an unheilbaren Krankheiten. DPA

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