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Kohl mobbte Schäuble

In seinem Buch „Mitten im Leben“ zitiert Schäuble das letzte Treffen mit Kohl: „Trittst du zurück?“

HAMBURG dpa ■ Als „selbstzerstörerische Auseinandersetzung“ hat der frühere CDU-Vorsitzende Wolfgang Schäuble die CDU-Spendenaffäre bewertet. In seinem Buch „Mitten im Leben“, aus dem der Stern vorab Auszüge veröffentlichte, berichtet er dabei auch detailliert über sein kurzes morgendliches Gespräch mit Altkanzler Helmut Kohl (CDU) am 18. Januar in dessen Berliner Büro.

Kohl habe ihn damals mit der Frage empfangen: „Trittst du zurück?“. Da er es strikt abgelehnt hatte, die Namen der Spender zu nennen, habe Schäuble ihn aufgefordert, sein Bundestagsmandat niederzulegen. Kohl habe geantwortet, „er sähe sich bei Aufgabe seines Mandats dem Verfahren im Untersuchungsausschuss schutzlos ausgeliefert. Darauf sagte ich ihm, dass ich dann zurücktreten würde.“ Kohl schien von dieser Mitteilung nicht sonderlich betroffen zu sein.

Seitdem haben die beiden nicht mehr miteinander gesprochen. Bei einem Zusammentreffen während eines FDP-Festaktes am 12. September gab Kohl Schäuble die Hand. Schäuble ergriff sie, ohne etwas zu sagen.

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