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Mahnmal-Streit

Bundestagspräsident Thierse droht CDU-Mann Nooke mit „Konsequenzen“. Auch FDP kritisiert die Kostenschätzung

BERLIN dpa ■ Der Streit um die Kosten des geplanten Holocaust-Mahnmals in Berlin hat sich weiter verschärft. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) drohte dem CDU-Bundestagsabgeordneten Günter Nooke „Konsequenzen“ wegen eines Bruchs der Verschwiegenheitspflicht an. Thierse, der dem Stiftungskuratorium für das Mahnmal vorsteht, kritisierte das Verhalten Nookes erneut als „unerträglich“. Nooke, der ebenfalls dem Kuratorium angehört, hatte öffentlich kritisiert, dass der vorgesehene Kostenrahmen für das Mahnmal von maximal 50 Millionen Mark „bei weitem nicht“ zu halten sei. Gleichzeitig warf er Thierse „Verschleierungstaktik“ vor, die das Projekt gefährde. In der Sitzung, auf der der Kostenrahmen beschlossen wurde, sei Verschwiegenheit vereinbart worden, betonte Thierse. Daher müsse Nookes Verhalten „Konsequenzen“ haben.

Der Vorsitzende der CDU-Bundestagsfraktion, Friedrich Merz, wies Thierses Forderung umgehend zurück. Auch der FDP-Bundestagsabgeordnete Hans Joachim Otto kritisierte die Kostenschätzungen: „Das war alles sehr vage, so Pi mal Daumen, so würde man kein privates Haus bauen, das fände jeder unseriös.“

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