piwik no script img

die fraktion

Die DVU im Brandenburger Landtag

Liane Hesselbarth, 38. Zu DDR-Zeiten Straßenplanerin, heute Fraktionsvorsitzende der DVU im Brandenburger Landtag. Als die begeisterte Hundesportlerin aus Strausberg 1999 ins Potsdamer Parlament einzieht, sagt ihr Mann, der DVU-Landesvorsitzende Axel Hesselbarth, über ihr politisches Engagement: „Das ist eine Arbeit, wie jede andere auch, das kann sie lernen.“

Sigmar-Peter Schuldt, 50. Ökonom für Rechnungsführung und Statistik/Planung, nach der Wende Absolvent eines Wirtschaftscrashkurses im CSU-Kloster Banz, heute Unternehmsberater. Derzeit hat Schuldt eine Anzeige am Hals. Der Vorwurf: Er soll einen Bürger als „Kommunistenschwein“ beschimpft und ihm Prügel angedroht haben. Schuldt weist die Vorwürfe zurück.

Birgit Fechner, 34. Die Chemieingenieurin gilt als die „Rabiateste“ unter den märkischen DVU-Abgeordneten. Für regelmäßige Heiterkeit im Plenarsaal sorgt ihr Vortragsstil, der an beste DDR-Schule erinnert: „Vorlesen mit Betonung“.

Michael Claus, 39. Der Dreher aus Rüdersdorf ist ein Schützenbruder (Kleinkaliber) des Landesvorsitzenden Hesselbarth. Seine Hauptforderung nach dem Einzug in den Landtag: „Zuchthäuser für Schwerstverbrecher“.

Werner Firneburg, 70. Der Rentner und „Kamerad“, wie er sich selbst nennt, fällt im Parlament vor allem „durch sein großes Ruhebedürfnis“ auf.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen