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Soldatin – was ist das?

Die Bundeswehr bereitet sich mit gezieltem Gender-Training auf die ersten Berufssoldatinnen vor

Berlin taz ■ Ab heute müssen die Führungskräfte der Bundeswehr ran: Am 1. Januar 2001 werden die ersten 800 Frauen zum Dienst an der Waffe in bundesdeutsche Kasernen einziehen, und bis dahin sollen die sich unter den Soldaten hartnäckig haltenden Vorbehalte gegen weibliche Kameraden abgebaut werden. Da es allein mit getrennten Duschräumen und Schlafsälen nicht getan ist, wird zunächst den Kompaniechefs und Kommandeuren der Bundeswehr ein Gender-Training, eine Schulung in den Unterschieden der Geschlechter, nach amerikanischem Vorbild verordnet.

Gestern wurde im Zentrum für Innere Sicherheit der Bundeswehr in Koblenz eine Kostprobe aus den einwöchigen Lehrgängen und zweitägigen Seminaren gegeben. Eine Bundeswehrärztin dozierte über die bisherigen Erfahrungen von Frauen in der Männerbastion Heer. Im besten Falle sollen vom General bis zum gemeinen Soldaten am Ende des Jahres alle kapiert haben, dass Frauen ihre manchmal körperliche Schwäche durch größere Stressresistenz wieder wettmachen. „Verhaltenssicherheit“ ist das Ziel. Dabei setzt die Bundeswehr auf Erfahrungen, die andere Armeen mit Frauen in ihren Reihen gemacht haben. Ansonsten hält man sich ans österreichische Modell: „Pragmatische Unkompliziertheit“, wie es im Arbeitspapier der Inneren Führung heißt. PETRA WELZEL

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