piwik no script img

bezirksreform

Friedrichshain-Kreuzberg

Klein ist er nicht, der neue Bezirk, der da am 1. Januar 2001 entstehen wird: Knapp 250.000 Einwohner wird Friedrichshain-Kreuzberg haben, etwa genauso viele wie Braunschweig. Friedrichshain-Kreuzberg hat eine sozial extrem schwache Bevölkerung, hier treffen der ärmste West- und der ärmste Ostbezirk aufeinander. Während Kreuzberg schon lange als linker Szenebezirk von sich reden macht, hat Friedrichshain aufgeholt: Auch hier gibt es inzwischen eine lebendige Kneipenkultur, politische Initiativen, ex-besetzte Häuser. Einen großen Unterschied aber gibt es auch. Während in Friedrichshain – wie in fast allen Ostbezirken – kaum Ausländer leben, hat in Kreuzberg jeder dritte Einwohner keinen deutschen Pass. Politisch ändert sich nun viel in dem gemeinsamen Bezirk: Friedrichshain hatte bislang einen Rathauschef von der SPD, Kreuzberg einen grünen Bezirksbürgermeister. Jetzt aber stellt die PDS mit 19 Abgeordeneten nicht nur die stärkste Fraktion im Bezirksparlament (BVV), sondern auch die Bezirksbürgermeisterin – der auch SPD und Grüne ihre Stimme geben wollen. Zweitgrößte Fraktion in der BVV ist die CDU, gefolgt von SPD und Bündnisgrünen mit je 16 Sitzen. Vertreten mit einem Sitz sind auch die Kreuzberger Spontis von der KPD/RZ, den Kreuzberger Patriotischen Demokraten/Realistisches Zentrum.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen