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Nahost-Krisengipfel begleitet von Gewalt

US-Präsident Clinton eröffnet Treffen mit Barak und Arafat und fordert, von Schuldzuweisungen Abstand zu nehmen

SCHARM AL-SCHEICH/JERUSALEM dpa ■ Mit sehr gedämpften Erwartungen und begleitet von Unruhen im Westjordanland hat am Montag der Nahost-Krisengipfel im ägyptischen Badeort Scharm al-Scheich begonnen. Am frühen Nachmittag kamen der israelische Ministerpräsident Ehud Barak und der palästinensische Präsident Jassir Arafat mit US-Präsident Bill Clinton zusammen.

Clinton betonte zum Auftakt: „Wir können uns ein Scheitern nicht leisten“, denn „die Stabilität der gesamten Region steht auf dem Spiel“. Es dürfe jetzt nicht mehr um Schuldzuweisungen gehen. Erstes Ziel des Gipfels ist, die Ausschreitungen zu beenden, bei denen in den letzten Wochen fast 100 Menschen, hauptsächlich Palästinenser, starben.

Auch gestern lieferten Palästinenser und israelische Soldaten sich wieder Straßenschlachten, bei denen Dutzende Menschen schwer verletzt wurden. Ein palästinensischer Polizist wurde von israelischen Soldaten erschossen. Zuvor hatten in Hebron und in Gaza tausende Palästinenser gegen Arafats Teilnahme am Gipfel in Ägypten demonstriert. Dort sah es am frühen Abend so aus, als wenn die Verhandlungen heute fortgesetzt würden.

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