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Nebel für Ateliers

In einem Blitzprotest vernebelten vom Rausschmiss bedrohte Künstler gestern die Neue Nationalgalerie

Mit einer Performance haben gestern rund 50 KünstlerInnen gegen die angedrohten Kürzungen des Atelierförderungsprogramms protestiert. Im nächsten Jahr sollen 120.000 Mark gestrichen werden.

Vor der Neuen Nationalgalerie bauten sie 40 Zelte auf, die das Schicksal von 40 KünstlerInnen symbolisieren sollten. Diese sind von einem möglichen Rauswurf aus ihren Atelier aufgrund der Einsparungen in der Kulturverwaltungen betroffen. Außerdem nebelten sie mit Trockeneis die Nationalgalerie ein. Man wolle den Politikern den Nebel aus den Köpfen treiben, begründete Herbert Mondry, Vorsitzender des Berufsverbandes Bildender Künstler Berlin die Aktion. „Der enorme Einbruch der Strukturen zeitgenössischer Kunst ist untragbar“, sagte er. „Der schreckliche Haushaltsmechanismus muss aufhören.“ Die angedrohten Kürzungen betreffen insbesondere die freien Künstler sowie kleinere Kulturprojekte.

Schon vor zwei Wochen hatten 150 Künstler mit einer demonstrativen Besetzung des Hamburger Bahnhofs auf ihre Situation aufmerksam gemacht. Die Künstler wollen die Aktionen auf jeden Fall fortsetzen, zumal von Seiten der Politik bisher kaum Reaktionen gekommen seien. „Hier lässt sich keiner freiwillig aus den Räumen tragen“, betont Herbert Mondry, es müsse mit weiteren Überraschungen gerechnet werden. JS

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