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Missglückter Auftakt des neuen Generals

CDU-Generalsekretär Polenz sei ein Missgriff gewesen, meint Nachfolger Laurenz Meyer. Und verärgert so seine Chefin

BERLIN taz ■ Der neue Generalsekretär der CDU hat noch Schwierigkeiten mit der Freund-Feind-Kennung. Bei seiner Vorstellung durch Parteichefin Angela Merkel verblüffte Laurenz Meyer gestern durch eine Reihe von Patzern. Die CDU-Basis wolle zwar Debatten über Inhalte, „es muss aber nicht sein, dass an der Spitze alle durcheinander reden“, verkündete er zur Verblüffung seiner neue Chefin. Seinen abgelösten Vorgänger Ruprecht Polenz bezeichnete er als Merkels „Missgriff“ – nach dem Protest der Vorsitzenden entschuldigte er sich für einen „misslungenen Scherz“.

Auch sonst war der Auftritt des NRW-Landespolitikers wenig souverän. Von der am 9. November geplanten Großdemonstration gegen Rechtsextremismus unter Beteiligung von Bundespräsident Rau habe er gerade erst erfahren, plapperte der Generalsekretär, obwohl nach tagelanger Diskussion inzwischen auch die CDU zur Teilnahme aufruft. Von einem Ausländer-Wahlkampf hält der künftige Wahlkampfmanager offenbar wenig. Man solle das Thema Einwanderung dort heraushalten, weil es sonst aus dem Ruder laufe.

Ärger könnte Meyer noch die Zukunft seines Landtagsmandats in Düsseldorf bereiten: Er möchte daran gerne festhalten. Parteichefin Merkel dürfte das anders sehen: Ein Generalsekretär mit Teilzeitpräsenz macht sich nicht gut.

Angesichts dieses schwachen Starts erwartet Peter Struck, Fraktionschef der SPD, nicht unbedingt schärfere Auseinandersetzungen zwischen beiden Parteien. Auf eine entsprechende Frage antwortete Struck: „Das mag sein“. PAT

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