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Ein Mäzen für Barenboim

Unternehmer Dussmann kündigt Millionenspende für Verbleib Barenboims in Berlin an

Der Dirigent Daniel Barenboim will in Berlin bleiben, wenn durch private Spenden in den nächsten drei Jahren je 3 Millionen Mark aufgebracht werden. Der Mäzen und Unternehmer Peter Dussmann kündigte gestern dazu in Anwesenheit von Barenboim an, er wolle in den kommenden drei Jahren je 1 Million Mark für diesen Zweck spenden. Weitere 2 Millionen Mark jährlich sollten durch eine Erhöhung der Einnahmen der Staatsoper Unter den Linden sowie von weiteren Spendern gesammelt werden, sagte Dussmann.

Barenboim erklärte, wenn die 3 Millionen Mark jährlich zusammenkämen, sei er bereit, auch nach Ablauf seines Vertrages im Jahr 2002 als Generalmusikdirektor der Staatskapelle in Berlin zu bleiben. Bisher hatte Barenboim sein Bleiben in Berlin an zusätzliche 3,5 Millionen Mark pro Jahr für die tarifliche Gehaltserhöhung der Musiker der Staatskapelle geknüpft. Dies lehnt der Senat ab.

Kultursenator Christoph Stölzl begrüßte die Initiative. „Ich freue mich, wenn es eine Lösung gibt, Barenboim in Berlin zu halten“, sagte Stölzl. Bisher sei ein Bleiben Barenboims an der unlösbaren Frage der Besserstellung der Staatskapelle gescheitert, für die im Senat keine Mittel vorhanden seien. Er könne allerdings Dussmanns Rechnung nicht nachvollziehen.

Dussmann erklärte weiter, er werde das Geld nur dann spenden, wenn Stölzl seinen Plan aufgibt, die Staatsoper Unter den Linden und die Deutsche Oper Berlin zusammenzuführen und beide Orchester zu verkleinern. „Ich gebe kein Geld für Mittelmaß.“ Zu den von ihm gespendeten 1 Million Mark müsse die Staatsoper durch zusätzliche Aufführungen und Konzerte sowie höhere Eintrittspreise die Eigeneinkünfte um jährlich 1 Million Mark steigern. Dies sei weniger als 5 Prozent der bisherigen Einnahmen. Eine weitere Million müsse von weiteren Sponsoren aufgebracht werden. Berlin dürfe einen Weltstar wie Barenboim nicht verlieren, erklärte Dussmann. Stölzl habe erklärt, die Probleme der Staatsoper könnten mit zusätzlich 3 Millionen Mark im Jahr gelöst werden. „Herr Stölzl, hier sind die 3 Millionen“. DPA

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