piwik no script img

Justizministerin prüft Florida-Wahl

WASHINGTON/PALM BEACH afp ■ Wegen der Neuauszählung der Stimmen in Florida nach der US-Präsidentschaftswahl hat auch am Donnerstag der Wahlsieger weiter nicht festgestanden. Mit einem Ergebnis sei am Donnerstag nicht mehr zu rechnen; dies gelte selbst dann, wenn alle 67 Bezirke ihre neu ausgezählten Ergebnisse zur Verfügung stellen sollten, teilte die Wahlbehörde in Florida mit. Der Abstand zwischen den beiden Kandidaten George W. Bush und Al Gore betrug am frühen Abend nur mehr 900 Stimmen.

Janet Reno, Justizministerin der USA, kündigte eine Prüfung der vorliegenden Beschwerden wegen Unregelmäßigkeiten und möglicher Verstöße gegen bürgerliche Rechte an. Die Demokraten zogen wegen der Unregelmäßigkeiten auch eine Anfechtung der Wahl in Betracht. Die Wahlbehörde in Florida hatte zuvor mehr als 19.000 Stimmen für ungültig erklärt, weil Wahlzettel aus dem Bezirk Palm Beach doppelt markiert waren.

US-Präsident Bill Clinton nannte das knappe Rennen gestern eine gute Sache für die Demokratie: „Kein Amerikaner wird jemals mehr sagen können, seine Stimme zähle nicht.“

brennpunkt SEITE 4

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen