: Mordprozess auf Januar vertagt
Der Prozess vor dem Landgericht gegen vier mutmaßliche Rechtsextreme wegen Mordes an einem Sozialhilfeempfänger ist vorläufig geplatzt. Die Verhandlung wurde ausgesetzt, weil der Vorsitzende Richter erkrankt ist. Im Januar kommenden Jahres soll der Fall neu aufgerollt werden,ein genauer Termin steht jedoch bislang noch nicht fest. Der Vorfall hatte sich am 23. Mai in einem Hochhaus in der Walter-Friedrich-Straße in Buch ereignet. Gegen 23.00 Uhr sollen sich die Angeklagten im Alter zwischen 17 und 21 Jahren in das Schlafzimmer des arbeitslosen Mannes geschlichen und mit Füßen auf ihn eingetreten haben. Danach verließen sie die Wohnung, kehrten ab kurze Zeit später zurück. Einer der Angeklagten, soll dem Opfer einen tödlichen Messerstich ins Herz versetzt haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann ermordet wurde, weil die Angeklagten befürchteten, er könne wegen der vorangegangenen Misshandlungen gegen sie aussagen. Ihre rechtsextreme Gesinnung haben die vier jungen Männer zu keinem Zeitpunkt verhehlt: Anwohner hatten die Polizei in der Mordnacht wegen zu lauter Musik und „Heil Hitler“-Rufen alarmiert. DDP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen