piwik no script img

Palästinenser getötet

Israels Armee erschießt fünf Tansim-Milizionäre im Westjordanland. Misstrauensvotum auf dem Weg

RAMALLAH/JERUSALEM afp ■ Beim Angriff der israelischen Armee auf Palästinenser sind am Sonntagabend im Westjordanland fünf Menschen, darunter zwei Jugendliche, getötet worden. Ein israelischer Militärsprecher hatte zuvor von vier Toten auf Seiten der Tansim-Miliz, dem bewaffneten Arm der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Arafat, gesprochen. Ein Armeekommando habe die Männer erschossen, nachdem sie in der Nähe der jüdischen Siedlung Alfei Menasche auf ein israelisches Auto gefeuert hätten.

Rundfunkberichten zufolge traf der Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Beth, Dichter, mit dem palästinensischen Sicherheitschef für den Gaza-Streifen, Oberst Dahlan, zusammen. Dahlan war für den Bombenanschlag auf einen israelischen Schulbus vor zwei Wochen verantwortlich gemacht worden. Oppositionsführer Scharon vom rechten Likud-Block hatte dazu aufgerufen, Dahlan zu „eliminieren“. Mit einem Votum in der Knesset für vorgezogene Parlamentswahlen will der Likud-Block heute den Sturz der Regierung unter Ministerpräsident Ehud Barak in die Wege leiten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen