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Betrug mit Karten

Kreditkartenkriminalität steigt um 60 Prozent

Die Zahl der Nutzer von Kreditkarten steigt. Damit einher geht leider auch ein stetig steigender Missbrauch. Für 1999 wurden laut Regierung insgesamt 36.198 Fälle von Zahlungskartenkriminalität in Deutschland verzeichnet, was einer Steigerungsrate von 40 Prozent entspricht, denn ein Jahr zuvor waren es „nur“ 25.785 Fälle. Im ersten Halbjahr 2000 erfasste die polizeiliche Kriminalstatistik bereits 25.104 Fälle. Davon ausgehend lässt sich für das laufende Jahr eine Steigerungsrate von 60 Prozent prognostizieren. Dabei liegen keine konkreten Zahlen über die Höhe des in Deutschland entstandenen Schadens vor.

Die immense Steigerung von Betrugssfällen beim EC-Karten-Lastschriftverfahren und im Bereich der Mail-Order und Phone-Order via Internet erforderte akuten Handlungsbedarf. Daher fand im Herbst ein Fachforum zur Sicherheit des Zahlungsverkehrs statt. Hochrangige Vertreter aus Kreditwirtschaft und Verbänden, Handel, Industrie und Behörden diskutierten, wie sich die Möglichkeiten zur Prävention solcher Delikte verbessern ließen. Demnach müssten vor allem Banken, Kartenorganisationen und Handel konkrete Schritte unternehmen, um die Sicherheit im Elektronic-Cash-Bereich zu optimieren, mithin dem Missbrauch deutlich vorzubeugen.

Am Beispiel Frankreichs, wo alle Kreditkarten schon seit zehn Jahren mit Chiptechnologie ausgestattet sind, woraufhin die Fälle von Betrug deutlich zurückgegangen seien, wurde deutlich, dass eine Umstellung von Magnetstreifen- auf Chipkarten erfolgen müsse. Daneben sei auch an die Verwendung biometrischer Verfahren zu denken. Allerdings kündigte die Industrie die flächendeckende Umsetzung der Chipkartentechnologie erst für 2005 an. Zur Vermeidung einer weiteren Steigerung der Betrugsfälle sei außerdem eine schnelle Einführung sicherer digitaler Signaturen sowie die Ergänzung des EC-Lastschriftverfahrens durch einen verlässlichen Identitätsnachweis des Karteninhabers zu empfehlen. kaja

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