piwik no script img

Justitia hat gewählt

Das gerichtliche Tauziehen um den Einzug ins Weiße Haus vom Tag der Präsidentenwahl bis zur Entscheidung des Supreme Court

WASHINGTON dpa ■ 9. 11.: Der geringe Unterschied von 950 Stimmen zu Gunsten von Bush macht eine Nachzählung der Stimmen in Florida notwendig.

10. 11.: Nach neuer Auszählung schrumpft der Vorsprung von Bush auf etwas mehr als 300 Stimmen.

13. 11.: Ein Bundesrichter in Miami weist einen Antrag der Republikaner zurück, die Nachzählung der Stimmen von Hand zu verbieten.16. 11.: Das Oberste Gericht Floridas entscheidet, dass im Bezirk Palm Beach weiter von Hand nachgezählt werden darf. Danach nehmen auch andere Bezirke die Handzählung wieder auf.17. 11.: Der Oberste Gerichtshof Floridas untersagt die für den kommenden Tag geplante Verkündung des Wahlsiegers und setzt eine Anhörung über die Handnachzählungen an.21. 11.: Das Oberste Gericht Floridas entscheidet die Anhörung zu Gunsten Gores und ordnet die Fortsetzung der Auszählung an.26. 11.: Die Innenministerin von Florida erklärt Bush mit einem Vorsprung von 537 Stimmen zum Sieger. Die Demokraten fechten die Entscheidung an.1. 12.: Anhörung vor dem Oberste Gerichtshof der USA auf Antrag Bushs über die vom Obersten Gericht Floridas verlängerte Frist für die Auszählung.4. 12.: Oberste US-Richter geben den Fall überraschend zur weiteren Klärung an Obersten Gerichtshof Floridas zurück.

8. 12.: Oberste Richter Floridas entscheiden, dass Handnachzählungen beginnen sollen, und billigen Gore zugleich zusätzliche Stimmen aus früheren Handzählungen zu. Bushs Vorsprung schrumpft auf knapp 160 Stimmen.

9. 12.: Handzählungen beginnen. Oberster US-Gerichtshof stoppt Handzählungen bis zu seiner Entscheidung.

11. 12.: Anwälte Gores und Bush erläutern in mündlicher Anhörung vor Obersten US-Richtern Argumente für und gegen Handzählungen.

12. 12.: Die Obersten Richter entscheiden, dass es verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Handauszählungen gibt, und erteilen Gore den wahrscheinlich entscheidenden Schlag.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen