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Kochen im TV

Alfredissimo begann 1994 in Alfred Bioleks Küche, erster Gast war die langjährige ARD-Italienkorrespondentin Franca Magnani. Gekocht wurden Gnocchi alla romana, seitdem ist Biolek eher auf asiatisch angehauchte Vorspeisen abonniert. Unterhaltungswert und Nachkochbarkeit hängen stark vom jeweiligen Gast ab, Rezept- und Merchandisingangebot sind überdurchschnittlich. (Fr., 16.30 Uhr, ARD, Wiederholung auf allen Dritten Programmen, www.alfredissimo.de)

Kochduell heißt das tägliche Vox-Wettbrutzeln, bei dem zwei Kandidaten beliebige Zutaten im Wert von maximal zwanzig Mark anschleppen und mit zwei Profiköchen zu einem Menü verkochen, während Moderatorin Britta von Lojewski schwatzt. Unterhaltungswert eher mäßig, Nachkochbarkeit wegen der vielen tollen Einfälle (Krokodilfleisch! Mausespeck!) stets möglich, aber selten erstrebenswert. (Mo. – Fr. 18.20 Uhr, Sa. 18.10 Uhr, Vox, www.vox.de)

Echt scharf geht es nur selten bei der deutschen Version von „Can’t Cook, Won’t Cook“ zu. Tm3-Koch Björn Freitag kocht vor, zwei angeblich völlig küchenabstinente Kandidaten machen’s nach. Die Gerichte sind daher ansprechend einfach und leicht zu Hause nachzuzaubern. Dafür geht der Unterhaltungswert leider gegen Halbnull. (Mo. – Fr., 17.40 Uhr, tm3, www.tm3.de/echtscharf)

Das ARD-Buffet verspricht Tipps für den Alltag, und neben dem Teledoktor gehört natürlich die Kochecke mit dazu. Hier prötscheln im Wechsel Otto Koch, Rainer Strobel, Vincent Klink – und endlich mal eine Köchin: Ute Herzog. Das Ganze leidet ziemlich unter dem „Was kochen wir heute“-Charme und der Zielgruppe „Ratlose, aber neugierige Hausfrau“, die Rezepte sind dagegen zum Nachkochen gemacht. (Mo. – Fr., 12.30, ARD;www.swr-online.de/buffet)

Vincent Klink schnibbelt nicht nur im ARD-Buffet, der Meisterkoch hat auch seine eigene Sendung: Kochkunst mit Vincent Klink. Immer lecker, immer nachkochbar und zusätzlich noch mit brauchbaren Informationen und Anekdoten rund ums Essen. (Mi., 18.15, SWR, www.swr-online.de/kochkunst)

Johann Lafer ist zwar uncharmant zu seinen Gästen, kocht aber trotzdem gut. Und das durchgehend: Bei Himmel un Erd (Fr., 18.15 Uhr, SWR) macht Lafer in regionaler Küche, im Fröhlichen Weinberg (Fr., 20.15 Uhr, SWR) in Weinen und – ähm – regionaler Küche, und dann ist da noch Genießen auf gut deutsch (Fr., 11.35 Uhr ZDF und Di., 17.00, 3sat) mit – nun ja – regionaler Küche. Das meiste ist auch problemlos nachkochbar, nur manchmal geht mit Lafer die professionelle Eitelkeit durch, und dann wird’s arg kompliziert. (www.swr-online.de/kochen-im-suedwesten, www.3sat.de/kochen)

Den Norden versorgt Rainer Sass, mit seinem roten Kochmobil zwischen Hamburg und Schwerin unterwegs, Regionales zuzubereiten. Leider ist die Sendung viel zu kurz (fünfzehn Minuten) und heißt auch noch verschieden: Rainer Sass-Kochshow (Fr., 17.40 Uhr, B 1) beziehungsweise N 3 kulinarisch (So., 16.45 Uhr, N 3, www.ndrtv.de)

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