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Klimawechsel während Eiszeit

POTSDAM dpa ■ Zwei Potsdamer Forscher haben erstmals eine schlüssige Erklärung für die dramatischen Klimawechsel während der vergangenen Eiszeit gefunden. Sie konnten mit Computerberechnungen zeigen, dass die Meeresströmungen des Atlantiks während dieser Zeit besonders instabil waren, teilte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung mit. Das derzeitige Klima ist den Berechnungen zufolge wesentlich stabiler – aber dennoch durch den Treibhauseffekt bedroht. Die vergangene Eiszeit begann vor etwa 100.000 Jahren und endete vor 10.000 Jahren. Eisbohrungen in Grönland hatten in den 80er-Jahren gezeigt, dass es während dieser Periode mehrmals zu plötzlichen Erwärmungen von bis zu zehn Grad innerhalb von zehn Jahren gekommen war. Die Potsdamer Forscher Professor Stefan Rahmstorf und Andrey Ganopolski simulierten nun in einem Computermodell die Meeresströmungen unter den klimatischen Bedingungen der Eiszeit. Die Ergebnisse stellen sie in der britischen Fachzeitschrift Nature vor. „Die Strömung flackerte zwischen zwei Zuständen“, erläutert Rahmstorf: Im Regelfall strömte während der Eiszeit warmes Oberflächenwasser aus den Tropen nur bis südlich von Island. Kleinste Störungen genügten jedoch, um die warme Strömung – ähnlich dem Golfstrom im heutigen Klima – bis ins Nordmeer vordringen zu lassen.

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