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das tier, die philosophie und das leiden der meisen

„In höchst gefährlicher Weise den gesunden Thierverstand verloren“

Du fragst mich, aus welchem Grunde Pythagoras sich des Fleischessens enthalten habe? Ich dagegen möchte wissen, welcher vernünftige Grund den Menschen bestimmte, der zuerst das Fleisch eines todten Tieres an seine Lippen brachte.

Plutarch

Für diese zahlreichen, gezwungen als Vegetarier lebenden Menschen wäre zeitweilig ein solides Beefsteak, eine gute Hammelkeule entschieden eine Verbesserung ihrer Nahrung.

August Bebel

Ich fürchte, die Thiere betrachten den Menschen als ein Wesen Ihresgleichen, das in höchst gefährlicher Weise den gesunden Thierverstand verloren hat.

Friedrich Nietzsche

Mein innerstes Ich gehört mehr meinen Kohlmeisen als den „Genossen“.

Rosa Luxemburg

Ein Stein, der Körper eines Tieres, der Körper eines Menschen stehen alle auf gleicher Stufe.

Ludwig Wittgenstein

Die Idee des Menschen in der europäischen Geschichte drückt sich in der Unterscheidung vom Tier aus. Mit seiner Unvernunft beweisen sie die Menschenwürde.

Max Horkheimer, Theodor W. Adorno

Kein Tier habe ich umarmt. Ein ganzes Leben habe ich mit qualvollem Erbarmen an Tiere gedacht, aber kein Tier habe ich umarmt.

Elias Canetti

Diese und andere Texte über das Tier im abendländischen Denken hat Manuela Linnemann unter dem Titel „Brüder, Bestien, Automaten“ im Harald Fischer Verlag herausgegeben. Erlangen 2000, 380 Seiten, 46 Mark

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