: Zufrieden schnurrend
■ Stella und IG Medien einigen sich: Cats lief schon gestern Abend wieder
Der Arbeitskampf bei Stella Entertainment in Hamburg ist beendet. Gestern einigten sich das Management und die IG Medien „rechtsverbindlich“ auf einen Manteltarifvertrag für die Beschäftigten des Musicals „Cats“ auf dem Kiez. Zugleich wurde ein Sozialplan für die 90 von Kündigung betroffenen MitarbeiterInnen mit einem Volumen von 1,75 Millionen Mark abgeschlossen. Nach achtägigen Ausstand und elf bestreikten Vorstellungen hob sich gestern abend erstmals wieder der Vorhang zum Katzenspektakel im Operettenhaus.
Nur fröhliche Mienen bei den Tarifkontrahenten, als sie gestern nachmittag im Foyer des „Phantom der Oper“ vor die Presse traten. „Wir sind außerordentlich zufrieden“, sagte Stella-Chef Klaus von der Heyde: „Die Katzen tanzen wieder“. Bestandteil des Kompromisses ist auch die Vereinbarung von „Eckdaten“, so von der Heyde, „die auf die anderen Stella Häuser übertragen werden“. Damit konnte Stella in letzter Sekunde einen Flächenbrand abwenden und womöglich Streiks im Phantom-Theater und bei Stella in Stuttgart vermeiden. Heyde: „Die Friedenspflicht garantiert, dass es keine Gefährdung mehr von Shows bei Stella geben wird.“
Auch der Stuttgarter IG Medien-Beauftragte Wolfgang Paul ist „glücklich“ über den Vertrag, der von der IG Medien-Cats-Tarifkommssion „einstimmig gebilligt worden“ sei. Paul: „Er wird den Interessen der Beschäftigten gerecht.“ Vor allem ist der Gewerkschafter „froh“, dass auch ein Sozialplan in vollem Umfang vereinbart werden konnte. Ursprünglich hatte Stella gedroht, den Topf für jeden Streiktag um 100.000 Mark zu kürzen. Da die Aufallversicherung die Kosten des Arbeitskampfes übernimmt, hat Stella von der Drohung Abstand genommen.
Die „Cats“-Belegschaft war vorige Woche in den Streik getreten, weil sich Stella-Boss Wolf-Dieter Werner geweigert hatte, einen bereits ausgehandelten Tarifvertrag zu unterschreiben. Nunmehr ist er selbst über den Kontrakt zufrieden: „Für unsere Branche ein zukunftsorientierter Tarifvertrag.“ Betriebsrat Peter Faelske: „Wir haben viel erreicht. Kai von Appen
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen