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Konsens bei Gentests gesucht

SPD-Ministerinnen Bulmahn, Schmidt und Däubler-Gmelin sollen sich auf eine Position zu Gentests bei Embryonen im Reagenzglas einigen. Noch herrschen Differenzen

BERLIN dpa ■ Die SPD-Bundesministerinnen Edelgard Bulmahn, Ulla Schmidt und Herta Däubler-Gmelin sollen dem Präsidium ihrer Partei bis spätestens April eine „möglichst einvernehmliche Meinung“ zu Gentests bei im Reagenzglas erzeugten Embryonen vorlegen. Dies sei in der gestrigen Präsidiumssitzung vereinbart worden, sagte SPD-Generalsekretär Franz Müntefering gestern.

Das Thema müsse offen, umfassend und in ethischer Verantwortung beschrieben werden. Klar sei, dass das Klonen von Menschen auch künftig ausgeschlossen bleibe.

Forschungsministerin Bulmahn hatte sich kürzlich erstmals offen für Gentests bei im Reagenzglas erzeugten Embryonen gezeigt. Mit dieser in Deutschland bisher wegen der strengen Auflagen des Embryonenschutzgesetzes nicht angewandten so genannten Präimplantationsdiagnostik können Erbkrankheiten vor Einpflanzung der befruchteten Eizelle in den Mutterleib entdeckt werden. Auf gleicher Linie liegt auch die neue Gesundheitsministerin Schmidt. Sie wich damit von der strikten Ablehnung ihrer Amtsvorgängerin Andrea Fischer (Grüne) ab. Dagegen hatte sich Justizministerin Däubler-Gmelin unter Berufung auf das Embryonenschutzgesetz gegen solche Gentests ausgesprochen.

Die CDU will innerhalb der nächsten drei Monate ihre Position zur gentechnischen Forschung mit menschlichen Embryonen festlegen. Vizeparteichef Jürgen Rüttgers stellte dazu gestern ein Positionspapier vor. Dabei geht er davon aus, dass auch das therapeutische Klonen auf der Grundlage von menschlichen Embryonen nicht erlaubt werden soll. Dies sei einer der Grenzfälle, die man angesichts des Schutzes der Menschenwürde nicht überschreiten dürfe.

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