Was wir schon immer wissen wollten
: War Jesus schwul?

■ Ja, sagt der Oldenburger Klaus Dede. Heute Abend begründet er seine These.

Klaus Dede mag es klar, man könnte auch sagen, drastisch: Johannes und Jesus „hatten sich durch den Arschfick zu einer Einheit verbunden, waren also miteinander identisch geworden“, so steht es in seinem Vortrag, mit dem er das Städtchen an der Hunte erstmals 1990 aufgeregt hatte und den er heute im „Prosecco“ wiederholt.

Nun denn. Eigentlich ist alles ganz einfach. Homosexualität, erklärt Dede und bezieht sich auf diverse Fachliteratur, war in längst vergangenen Kulturen höchst wichtig, flößten doch ältere Männer den jüngeren mit ihren diversen Körpersäften auch Kraft und Ehre ein – alles worauf Männer halt so stehen. Und all die Liebesbezeugungen Jesu meinten natürlich auch die körperliche Liebe, sagt der Oldenburger Unruheständler, nur sei das in späteren, keuschen Heterozeiten nicht mehr richtig übersetzt worden.

Zwischen all die Wort-, Kultur- und Übersetzungskitzligkeiten mengt Klaus Dede auch mal so höchst menschliche Erkenntnisse wie: „Nehmen wir eine Gruppe junger Männer von, sagen wir, zwanzig bis dreißig Jahren, die gemeinsam durch das Land ziehen, miteinander sehr vertraut sind und dabei in einer durch und durch erotischen Kultur leben – sollen wir wirklich glauben, dass denen nicht, wenn sie nachts unter dem glitzernden Hmmel des Orients liegen, die Hand zum Nachbarn wandert?“ Auf keinen Fall. sgi

„Jesus war schwul“, Vortrag im Prosecco, Ökozentrum an der Uni, heute Abend um 19.30 Uhr.