: Die Flucht aus Berlin hält an
Einwohnerzahl Berlins sinkt um 10.000. Doch Pankow und Friedrichshain legen zu
Immer mehr Berliner ziehen aus der Hauptstadt weg. Wie das Statistische Landesamt gestern mitteilte, waren Ende 2000 rund 3,3 Millionen Menschen mit Hauptwohnsitz in Berlin gemeldet. Das waren 9.655 weniger als im Vorjahreszeitraum. Seit 1990 zogen laut Landesamt rund 100.000 Berliner aus der Stadt.
Der Rückgang im Westteil der Stadt war im vergangenen Jahr mit 8.356 Personen größer als im Osten der Stadt (1.299). Die Einwohnerzahl nahm in acht der bisher 23 Bezirke zu, sieben dieser Bezirke befinden sich im Ostteil Berlins. Friedrichshain und Pankow legten um jeweils 2 Prozent zu, Weißensee und Treptow verbuchten ein Plus von 1,9 beziehungsweise 1,2 Prozent. 15 bisherige Bezirke verloren Einwohner. Die größten Verluste gab es in Marzahn (– 2,4 Prozent), Hohenschönhausen (– 2 Prozent) und Lichtenberg (– 1,9 Prozent).
Nach der Bezirksreform verbuchten vier der zwölf neuen Bezirke ein Einwohnerplus. Pankow legte um 1,5 Prozent zu, Treptow-Köpenick, Friedrichshain-Kreuzberg und Spandau jeweils um weniger als 0,7 Prozent.
Noch bis 1993 hatte es laut Statistischem Landesamt in Berlin einen Zuwachs um insgesamt knapp 30.000 Personen gegeben. Danach seien jährlich nur Verluste bei der Einwohnerzahl festgestellt worden, die 1997 mit einem Minus von 40.000 Personen gegenüber 1996 am größten waren. In den vergangenen drei Jahren seien die Verluste jedoch geringer geworden. DDP
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