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Von der Mutter missbraucht

Eine 45-jährige Mutter ist gestern im Landgericht wegen sexuellen Missbrauchs ihrer leiblichen Tochter in zehn Fällen zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Ihr Verlobter, der sich ebenfalls an dem Kind vergangen hatte, erhielt dreieinhalb Jahre Gefängnis. Das Mädchen war seit seinem siebten Lebensjahr fast fünf Jahre lang regelmäßig missbraucht worden. Die Angeklagte habe sich schwer an ihrem Kind vergangen, sagte der Richter in der Urteilsbegründung. In der gemeinsamen Neuköllner Wohnung sei es zu einer Vielzahl von Übergriffen gekommen, von denen nur ein geringer Teil im Urteil berücksichtigt worden sei. Die Erzieherin hatte behauptet, sie habe sexuelle Handlungen nur vorgetäuscht. Um der heute 14-jährigen Tochter die Aussage vor Gericht zu ersparen, ging das Gericht zu Gunsten der Frau von dieser Version aus. Die Richter sind jedoch überzeugt, dass es tatsächlich zu sexuellen Handlungen zwischen Mutter und Kind gekommen sei, während der 50-jährige Verlobte sich selbst befriedigte. Das Gericht hielt der Angeklagten vor, dass sie die Übergriffe ihres Partners nicht nur geduldet, sondern sich beteiligt habe. Sie sei nicht eingeschritten, um den Mann nicht zu verlieren. Die Staatsanwältin hatte zwei Jahre und drei Monate Gefängnis für die Frau gefordert. Das Mädchen lebt jetzt in einem Heim, will aber seiner Anwältin zufolge in den gemeinsamen Haushalt zurückkehren. DPA

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