Bausparen: Gute Bilanz

Bausparkassen positionieren sich besser als Banken. Die Süddeutschen sparen mehr als die Norddeutschen

Die Bausparkassen haben im vergangenen Jahr mehr als 73 Milliarden Mark für die Wohnungsfinanzierung ausgezahlt, mithin eine Milliarde mehr als 1999. Damit seien sie die „einzige Institutsgruppe, die nicht von dem steil abwärts gerichteten Trend bei der Finanzierungsleistungen für den Wohnungsbau erfasst“ worden seien, heißt es beim Verband der privaten Bausparkassen in Berlin. Demgegenüber seien von allen Kreditinstituten und Lebensversicherungen rund 268 Milliarden Mark für Bauleistungen ausgezahlt worden (minus 18 Prozent.

Der Marktanteil der Bausparkassen sei damit von 22,2 Prozent auf 27,3 Prozent gestiegen. Es folgen die Sparkassen (Auszahlung 59 Milliarden Mark, Anteil 22 Prozent, minus 25 Prozent im Vergleich zu 1999) und die Genossenschaftsbanken (Auszahlung 46 Milliarden Mark, Anteil 17 Prozent, minus 22 Prozent). Am Ende der Skala rangierten die Lebensversicherer mit einer Auszahlung für Baufinanzierungen von 14 Milliarden Mark (Anteil rund fünf Prozent, minus 3,5 Prozent). Diese Zahlen gab der Verband im Februar bekannt. Dort beobachtet man auch ein „klassisches Süd-Nord-Gefälle“ bei der Bausparleistung: Umgerechnet auf jeden Bewohner eines Bundeslandes liege die Summe der Neueingänge an Bauspargeldern in Baden-Württemberg mit 565 Mark fast dreimal so hoch wie in Berlin mit 221 Mark. Nur in Bayern und Rheinland-Pfalz spare man durchschnittlich über 500 Mark pro Einwohner und Jahr, während „nach Norden und Osten hin die Summen je Kopf zum Teil unter 450 Mark“ lägen. TAZ