: rücktritt auf raten
Klaus Landowsky – Chronik einer Affäre
Der Landowsky-Affäre begann im Januar: mit einem unscheinbaren Zeitungsartikel im Wirtschaftsteil der FAZ. Darin hieß es, das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen prüfe Immobiliengeschäfte bei der Bankgesellschaft und verlange höhere Wertberichtigungen, als sie ursprünglich vorgesehen waren. Konkret ging es um ein gescheitertes Immobliengeschäft mit der Firma Aubis, das Klaus Landowsky als Bankenvorstand mit zu verantworten hatte. Anfang Februar musste Landowsky zugeben, dass er 1995 – zeitnah zur Kreditvergabe an Aubis – eine Barspende von 40.000 Mark von der Firma entgegengenommen hatte und diese nicht ordnungsgemäß verbucht wurde. Umgehend forderte die Opposition den Rücktritt Landowskys: als Bank- und als Fraktionschef. Vor einem Monat, am 12. Februar, wurde der Druck zu groß: Landowsky kündigte seinen Rücktritt als Chef der Bankgesellschaftstocher Berlin Hyp an. Dieser sollte ursprünglich am 23. Mai auf der Hauptversammlung der Bank erfolgen. Am vergangenen Mittwoch jedoch schied Landowsky „mit sofortiger Wirkung“ aus der Bank aus. Nicht nur die Opposition vermutet, dass er mit diesem Schritt lediglich seiner Entlassung zuvorgekommen ist. In einem Fernsehinterview am Abend wich CDU-Chef Eberhard Diepgen aus: Erstmals stellte er sich nicht mehr eindeutig hinter seinen Fraktionschef. Und nun scheint es so, als stünde Landowskys Rücktritt unmittelbar bevor.
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