: Trittin empört Union
Umweltminister tituliert CDU-General Meyer als „Skinhead“, die Union fordert nun Satisfaktion
BERLIN dpa ■ Die Unionsspitze tobt. Sie hat Umweltminister Jürgen Trittin ein Ultimatum gestellt: Binnen 24 Stunden soll er sich für Äußerungen über CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer entschuldigen. In einem WDR- Interview hatte Trittin am Montag erklärt, Meyer habe „die Mentalität eines Skinheads und nicht nur das Aussehen“. Ferner habe Meyer bekundet, er sei stolz, ein Deutscher zu sein. „Das ist so die Flachheit, der geistige Tiefflug, der jeden rassistischen Schläger in dieser Republik auszeichnet“, hatte der Grünen-Politiker im Zusammenhang mit dem Asylbeschluss des Grünen-Parteitags und der Unions-Kritik geäußert.
Der Kanzler müsse sich von dieser „ungeheuerlichen Aussage“ distanzieren, forderte der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Hans-Peter Repnik. Unions-Fraktionschef Friedrich Merz verurteilte den Angriff auf Meyer als „schlimme Entgleisung“. Er forderte Schröder auf, Trittin wegen dieses „unflätigen Angriffs“ zur Ordnung zu rufen.
Grünen-Fraktionschef Rezzo Schlauch wies die Kritik der CDU zurück: „Wer so austeilt wie Herr Meyer, sollte auch einstecken können“, sagte Schlauch gestern. „Angesichts ihrer eigenen Entgleisungen“ habe es die Union nicht nötig, von Trittin Entschuldigungen zu fordern, sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, Katrin Göring-Eckhardt.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen