: hintergrund
Wann Tod im Trend liegt
Die meisten Exekutionen – bis zu 200 pro Jahr – fanden in den Dreißigerjahren statt, danach wurden sie seltener und hörten Mitte der Sechziger ganz auf. Erst seit den Law-and-Order-Wahlkämpfen Richard Nixons und Ronald Reagans und seit der Verschärfung der Strafen im Zuge des von Reagan ausgerufenen „Kriegs gegen Drogen“ steigt die Zahl der Exekutionen wieder stark an. 1972 war die damalige Praxis der Todesstrafe vom Obersten Gerichtshof für verfassungswidrig erklärt worden. Sie werde, so einer der Gründe, unverhältnismäßig häufig gegen Afroamerikaner verhängt. In Virginia zum Beispiel waren von den 236 bis 1964 Hingerichteten 201 schwarzer Hautfarbe. 1976 wurden, nachdem mehrere US-Bundesstaaten ihre Gesetze geändert hatten, Hinrichtungen wieder erlaubt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen