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Vogt „Führungsreserve erster Klasse“

Schröder lobt die baden-württembergische SPD-Erfolgsfrau in höchsten Tönen. Sie soll in den engeren Führungszirkel der Partei aufsteigen. Die Kanzlerparole für die Zukunft: „Bund und Land Hand in Hand“

BERLIN dpa ■ Die SPD setzt nach ihrem erfolgreichen Abschneiden bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz weiter auf Geschlossenheit. „Bund und Land Hand in Hand“ gab der Parteivorsitzende und Bundeskanzler Gerhard Schröder am Montag nach einer Sitzung des SPD-Präsidiums in Berlin als Parole für die kommenden Wahlkämpfe aus. Zugleich betonte er, die rot-gelbe Koalition in Mainz sei kein Modell für den Bund.

Der baden-württembergischen Landesvorsitzenden Ute Vogt sagte Schröder eine große Zukunft in der Partei voraus. Schröder bezeichnete Vogt als „Führungsreserve erster Klasse“. Nach seinen Vorstellungen soll die 36-Jährige auf dem Bundesparteitag im November in die engere SPD-Führung gewählt werden. Vogt kündigte an, sie wolle Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag bleiben. Als Landesvorsitzende werde sie aber ihre Arbeit stärker auf Baden-Württemberg konzentrieren. Vogt hat kein Direktmandat errungen und kann deshalb nicht als Oppositionsführerin in den Landtag einziehen.

Das Wahlergebnis der CDU wertete Schröder als „deutliche Absage“ an die Bundesspitze der Union. Es sei deutlich geworden, dass die Union „keine starken Persönlichkeiten“ habe. Zugleich kritisierte er die Kampagne der CDU gegen Trittin wegen dessen Vergleich von CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer mit einem Skinhead. Diese Art von Auseinandersetzung könne nur dazu führen, „dass sich die Bürger von der Politik abwenden“. Dagegen werde die SPD auch künftig auf die „plakative Beschimpfung des Gegners“ verzichten.

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